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Erstes Spielzeugmacherfestival

erstes spielzeugmacherfestival der denkstatt erzgebirge

 

Rund 60 Kreative aus dem Erzgebirge und aus ganz Deutschland trafen sich an einem Wochenende im September zum ersten Spielzeugmacherfestival im Spielzeugdorf Seiffen. Drei Tage lang tauschten sich Designstudenten aus Halle Burg Giebichenstein, Hildesheim, Schneeberg, Berlin und anderen Städten mit Kunsthandwerkern und Spielzeugmachern aus dem Erzgebirge über die Zukunft des Spielzeugmacherhandwerks aus. Organisiert wurde das Festival von der DENKSTATT Erzgebirge, die sich auf die Fahnen geschrieben hat, das erzgebirgische Kunsthandwerk mit neuen Impulsen zu beleben und potenzielle Nachfolger für die Seiffener Traditionswerkstätten zu begeistern.

Das dürfte mit dem Festival gelungen sein. Mehr als zwanzig inspirierende Impulsvorträge – unter anderem von Designikone Stephan Koziol, dem Schneeberger Professor für Gestaltung Jakob Strobel und dem Warschauer Kunstdozenten Paweł Jasiewicz – sorgten für Inspiration und Motivation. Erfahrene Designer und Spielzeugmacher wie Andreas H. Fleischer und Annedore Krebs gaben wertvolle Einblicke in ihr Portfolio. Dr. Konrad Auerbach, Leiter des Seiffener Spielzeugmuseums, vermittelte auf mehreren Exkursionen tiefgreifende Einblicke in das traditionelle Spielzeugmacherhandwerk. Der NEUESwagen vom Fraunhofer Institut befeuerte den Spieltrieb großer Entdecker mit einem Experimentierlabor für Smart Materials. Die Auszubildenden der einzigen deutschen Holzspielzeugmacher- und Drechslerschule in Seiffen zeigten ihr Können und verblüfften die Gäste mit ihrer Handwerkskunst. Innungsobermeister Thomas Schalling drechselte für die Teilnehmer Kegel nach ihren eigenen Entwürfen – es war erstaunlich, welche Vielfalt aus einer eigentlich so einfachen Form entstand.

An den Abenden trafen sich Studierende, Kunsthandwerker, Dozenten und Designer bei handgemachter Musik am Lagerfeuer und ließen in inspirierender Atmosphäre die Erkenntnisse des Tages Revue passieren. „Das Festival hat einen nicht messbaren Wert in Form eines neuen Geistes hervorgebracht“, sagte einer der Teilnehmer zum Abschluss. Dieser neue Geist wird im Erzgebirge und darüber hinaus noch lange fortwirken.


Über die DENKSTATT Erzgebirge

Unter dem Titel DENKSTATT ERZGEBIRGE denken und arbeiten engagierte Macher aus dem Erzgebirge an der Zukunft des erzgebirgischen Kunsthandwerks. Wie geht es weiter? Wie sieht die nächste Generation Erzgebirgischer Kunsthandwerker aus? Wie bringt man die Tradition in das neue Jahrzehnt? Wo braucht es neue Konzepte im Design, Marketing und Vertrieb? Denken und Werkstatt stecken im Namen – ganz in der guten Tradition der erzgebirgischen Holzspielzeugmacher, denen es seit Jahrhunderten gelingt, sich immer wieder neu zu erfinden.

Das Ziel der DENKSTATT Erzgebirge ist es, Raum für innovative Ideen und die Vernetzung von hier ansässigen Handwerkern und Manufakturen mit kreativen Köpfen zu schaffen. Dafür gibt es Workshops, Vorträge und einen Stammtisch für alle Interessierten vor Ort in Seiffen. Darüber hinaus sind Menschen mit frischen Ideen und einer Leidenschaft für Holz eingeladen, in den DENKSTATT Räumen kreativ tätig zu sein und ihre Ideen zu verwirklichen.

Die DENKSTATT Erzgebirge ist ein Projekt der Gemeinde Seiffen und einer der Sieger des sächsischen Ideenwettbewerbs simul+ 2019. Das Spielzeugmacherfestival wurde im Rahmen des DENKZEIT Projektes vom Freistaat Sachsen gefördert.

 

Kontakt DENKSTATT Erzgebirge:

DENKSTATT ERZGEBIRGE

Waldweg 2, 09548 Kurort Seiffen

Wolfgang Braun (Projektleiter)

Tel. 0152 27 46 04 36

www.denkstatt-erzgebirge.de

Fotonachweis:

Anna Werner

www.anna-werner.com