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Interview mit Denise Herrmann-Wick

Gold fürs Erzgebirge

Bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking stand gleich zweimal eine Botschafterin des Erzgebirges auf dem Treppchen: Biathletin Denise Herrmann-Wick gewann Gold im Einzel und Bronze mit der Staffel. „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wenn man die Olympische Goldmedaille umgehängt bekommt“, sagt die Erzgebirgerin mit strahlendem Lächeln. „Höher als in dem Moment geht es sportlich nicht.“

Im Interview erzählt die zurzeit beste Biathletin der Welt, dass sie in der Weihnachtszeit immer eine Pyramide im Koffer hat und warum in Schweden wegen ihrem Weihnachtsschmuck sogar schon mal die Feuerwehr anrücken musste …

Was bedeuten die Holzfiguren aus dem Erzgebirge für Sie?

Die Figuren aus dem Erzgebirge spielen in meinem Leben eine sehr wichtige Rolle. Eigentlich ist bei uns im Haushalt ja eher mein Mann der Dekorateur, aber in der Adventszeit muss ich immer selber ran mit all den Schwibbögen und Räuchermännern und Nussknackern. Bei mir muss Weihnachten alles geschmückt sein!

 

Haben Sie eine Lieblingsfigur aus dem Erzgebirge?

Nussknacker finde ich richtig cool! Vor Kurzem habe ich erst einen geschenkt bekommen. Am wichtigsten sind für mich aber die Schwibbögen. Ich weiß, was es für eine Arbeit macht, sie herzustellen, und es bedeutet mir sehr viel, sie um mich zu haben. Nach der Sommerpause teste ich immer, ob alle Lichter noch gehen. In der Planung für unser neues Haus hat der Architekt schon die Steckdosen in allen Fenstern eingezeichnet. Die Schwibbögen müssen leuchten – das wird richtig zelebriert.

 

Haben Sie viel Erzgebirgisches Kunsthandwerk® zu Hause?

Auf jeden Fall! Ich bekomme auch immer mal wieder Figuren von meinen Großeltern und lieben Bekannten geschenkt und freue mich riesig darüber – die Holzkunst aus dem Erzgebirge ist meine direkte Verbindung zur Heimat! Und Weihnachten ist natürlich im Erzgebirge am allerschönsten. Ich habe auch Engel und Blumenkinder als Sammelfiguren. Das ist überhaupt einer der Hauptgründe, warum wir ein neues Haus bauen: Damit alle meine Figuren endlich Platz haben.

"Die Holzkunst aus dem Erzgebirge

ist meine direkte Verbindung zur Heimat."

Biathletin Denise Herrmann-Wick

Sie sind als Biathletin ja gerade in der Adventszeit viel unterwegs.

Nehmen Sie da eine Erzgebirgsfigur als Glücksbringer mit?

Wenn ich in der Vorweihnachtszeit bei Wettkämpfen oder im Trainingslager bin, nehme ich immer meine erzgebirgische Weihnachtsdeko mit auf Reisen. Meistens eine Teelicht-Pyramide in der Mini-Ausführung, damit sie in den Koffer passt. Wenn wir nicht fliegen, sondern mit dem Auto fahren, darf meistens auch noch ein Räuchermann mit. Damit habe ich sogar schon meine Sportlerkollegen angesteckt. Sie fiebern immer richtig mit, was ich so in der Tasche habe.

 

Die Räuchermänner dürfen dann auch nebeln, oder?

Und ob! Ich bin ein richtiger Räucherkerzen-Fanatiker! Davon muss ich

auf jeden Fall immer genügend auf Vorrat haben – meistens brauche

ich sogar unterm Jahr eine Zwischenlieferung, weil sie alle sind. Bei mir geht keine Reise ohne Räucherkerzchen. Vor einem schwedischen Hotel

stand sogar schon mal der Feuerlöschzug, weil ich mit meinem Räuchermann den Rauchmelder ausgelöst hatte!


Bildnachweis:

Foto von Kevin Voigt